Wechseljahre
Das Thema Wechseljahre löst leider nach wie vor bei vielen Frauen mittleren Altes Unbehagen aus. Dabei erwartet uns ein wunderbarer Lebensabschnitt. Medizin und Hormonforschung haben Fortschritte gemacht und das Klimakterium ist kein Tabuthema mehr. Frauen informieren sich und lassen sich beim Arzt beraten.
Hormone aus der Balance
Die «Wechseljahre» sind zu aller Erst eine natürliche Zeitspanne im Leben der Frau. Nach und nach verändert sich die Hormonproduktion in den Eierstöcken altersbedingt oder auch beschleunigt durch verschiedene innere und äussere Faktoren. Aufgrund der steigenden Lebenserwartung verbringen wir Frauen heute eine lange Zeitspanne unseres Lebens in einer veränderten hormonellen Versorgungslage, die natürlich einen Effekt auf unseren Körper hat und in Bezug auf die Entwicklung von Zivilisationserkrankungen, wie z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen Osteoporose und Demenzentwicklung, eine entscheidende Rolle spielen kann.
Nicht jede Frau ist durch diese Veränderung gleich betroffen oder belastet und es bedarf einer individuellen Betrachtung der Situation.
Erste Anzeichen der Abänderung zeigen sich, anders als allgemein bekannt, bereits ab Mitte der 30 er Jahre. Nicht in jedem Zyklus findet mehr ein Eisprung statt, so dass das weibliche Wohlfühlhormon Progesteron anfängt zu sinken, was v.a. in der zweiten Zyklushälfte zu körperlichen und psychischen Beschwerden führen kann. Typisch sind zunehmend kürzere oder unregelmässige Menstruationszyklen mit stärkeren Blutungen und hohem Eisenverlust, Brustspannen sowie verstärkten Wassereinlagerungen in das Gewebe vor der Periode. Auch eine veränderte Stimmungslage wird häufig bemerkt. Psychische Beschwerden wie Ängstlichkeit und depressive Verstimmungen können verstärkt in den Vordergrund treten.
Auch die Blutspiegel der männlichen Hormone sinken, nach einem Gipfel in den frühen 20 er Jahren, bis zum 50. Lebensjahr um 50% ab. Dies führt zu einem veränderten Fettverteilungsmuster und geringerer Muskelmasse. Die Konfliktbereitschaft nimmt ab, man wird dünnhäutiger und stressempfindlicher und wundert sich über eine veränderte Libido.
Im Schnitt mit 52 Jahren versiegt letztendlich auch die Östrogenproduktion der Eierstöcke, die Mens bleibt komplett aus und Beschwerden wie Hitzewallungen, Schlafstörungen, Konzentrationsprobleme, Gelenkbeschwerden können typische Folgen sein. Auch das Körpergewicht nimmt schleichend zu, obwohl oder viel besser, weil man seine Gewohnheiten noch nicht verändert hat. Auch das Schleimhauthormon Östriol wird nun nicht mehr ausreichend produziert. Folgen sind dünnere Schleimhäute v.a. im Vaginalbereich mit Trockenheitsgefühl, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und möglichen Missempfindungen seitens der Harnblase. Gehäufte Harnwegsinfektionen können auftreten. Mit betroffen sind ebenso feuchtigkeitsproduzierende Gewebe der Augen, der Gelenke und des Magen-Darm-Traktes.
In der Zeit der Wechseljahre verändert sich das Leben in vielen Bereichen. Die Kinder gehen aus dem Haus, die eigenen Eltern werden älter und gebrechlicher und brauchen mehr Unterstützung. Die Paarbeziehung tritt nun wieder in dem Vordergrund und auch berufliche Vorstellungen und Zielsetzungen können fokussiert werden. Man hat mehr Zeit für sich und seinen eigenen Gestaltungsspielraum.
Wir möchten sie gerne darin unterstützen, diese Zeit informiert, positiv und selbstbestimmt zu erleben.
Wichtige Grundpfeiler unserer Beratung und Therapie
Information über die natürlichen hormonellen Regelkreise
Untersuchungen auf hormonelle Imbalancen, Stoffwechselparameter und Nährstoffversorgung
Ernährungsberatung zur Gesundheitsprävention und Gewichtsmanagement
Beratung zu Umweltfaktoren, die Ihren Körper negativ beeinflussen können
sprägung des Befundes eine HPV Testung machen (s.u.), um die Risikosituation noch besser einschätzen zu können.
Beratung bezüglich Bewegung und Training
Stressmanagement
Therapie mit natürlichen und pflanzlichen Präparaten und Rezepturen
Alternative Therapieoptionen (z.B. Akupunktur oder APM, Yoga)
Therapie mit bioidentischen Hormonen
Bioidentische Hormontherapie
Hormone sind Botenstoffe, die Informationen zwischen Organen oder Zellen übermitteln, so dass unser Körper in seiner Gesamtheit funktionieren kann. Hormone und deren spezielle Rezeptoren funktionieren nach dem Schlüssel-Schloß-Prinzip. Von Kopf bis Fuß, ob Tag oder Nacht, befindet sich unser Hormonhaushalt stets in einem filigranen, empfindlichen, harmonisch schwingenden Gleichgewicht. Alleine im menschlichen Körper existieren viele Hundert Hormone, darüber hinaus sind wir täglich tierischen, pflanzlichen und synthetischen Hormonen in unserer Umwelt ausgesetzt.
Die Wechseljahre sind eine natürliche Phase des weiblichen Lebens. Bereits ab Mitte 30 kann die Funktion des Eierstocks nachlassen. Der Übergang von der fruchtbaren in die unfruchtbare Lebensphase hat begonnen. Damit die Hormone trotzdem im Gleichgewicht bleiben und etwaige Beschwerden gemindert werden, kann mit bioidentischen Hormonen individuell und personalisiert behandelt werden.
Bei der modernen, bioidentischen Hormontherapie werden Stoffe eingesetzt, die in Ihrer chemischen Struktur den körpereigenen Geschlechtshormonen entsprechen. Aus der Yamswurzel gewonnen, bei entsprechenden Beschwerden zum richtigen Zeitpunkt und in der richtigen Dosierung eingesetzt, bleibt die Einnahme dieser Hormone weitgehend ohne Nebenwirkungen und bringt die Hormonbalance wieder ins Gleichgewicht. In der ärztlichen Praxis ist die Diagnose und Therapie bestimmter Hormonmangelzustände sehr gut durchführbar.
Mögliche Einsatzbereiche der bioidentischen Hormone
Postmenopause und Wechseljahrsbeschwerden
Prämenstruelles Syndrom und Zyklusstörungen
Kinderwunsch
Chronische Erschöpfung und Burnout
Schlafstörungen
Myome und Zysten
Angst und Depression
Osteoporose
Migräne und Kopfschmerzen
Better-Aging/Prävention